„Erst vor wenigen Jahren haben Recherchen ergeben, dass auch auf dem Gebiet der Stadt Oldenburg Menschen beerdigt sind, die Opfer des Patientenmordes (während der NS-Zeit, Anm. der Redaktion) wurden. Auf dem Neuen Friedhof existiert seit 1941 ein Gräberfeld, auf dem 52 Menschen ihre letzte Ruhe fanden, die zwischen 1937 und 1941 im Kloster Blankenburg starben. Dieses Gräberfeld war bis vor kurzem nicht gekennzeichnet, auch Informationen gab es dort bislang nicht.
Schülerinnen und Schüler der Freien Waldorfschule Oldenburg haben in den vergangenen Jahren unter anderem die Namen dieser Toten festgestellt. Maßgeblich auf ihre Initiative hin gibt es nun ein neu gestaltetes Gräberfeld. Ebenfalls auf den Rechercheergebnissen der Schülerinnen und Schüler basiert eine Geschichts- und Erinnerungstafel, die über die Hintergründe und Schicksale informieren soll.
Diese Tafel ist Produkt einer breit angelegten Zusammenarbeit zwischen der Freien Waldorfschule Oldenburg, der Evangelischen Kirchengemeinde Oldenburg, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. sowie dem Historiker Dr. Ingo Harms.
Wir laden herzlich ein zu einem Gottesdienst mit anschließender Vorstellung des neu gestalteten Gräberfeldes für die Blankenburger NS-Opfer am Freitag, 26. Januar 2018, um 14.30 Uhr in der Auferstehungskirche, Friedhofsweg 75, Oldenburg.
Der Gottesdienst wird von den an dem Projekt beteiligten Schülerinnen und Schülern mitgestaltet. An den Gottesdienst schließt sich ein Besuch des Gräberfeldes an.“
(Aus der Einladung des Vorsitzenden des Gemeindekirchenrats der ev.-luth. Kirchengemeinde Oldenburg, Dr. Jobst Seeber, und der Geschäftsführerin des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. BV Weser-Ems, Evelyn Kremer-Taudien)