Es gibt heute weltweit über 1.000 Waldorfschulen in mehr als 60 Ländern mit den unterschiedlichsten Kulturen und Religionen. In der Öffentlichkeit gilt dabei die Waldorfpädagogik immer wieder als eine Art „Soft-Version“ oder „Bio-Variante“ des öffentlichen Systems und deshalb als interessante Alternative. Tatsächlich aber sind die ursprünglichen revolutionären Ziele der Waldorfpädagogik heute kaum bekannt. Es lohnt sich, das zu ändern. „Wie kann man im 21. Jahrhundert mit pädagogischen Karten navigieren, die von 1919 stammen. Die pädagogische Landschaft hat sich doch längst verändert.“ So wird zuweilen gefragt und behauptet. In Wirklichkeit bietet die unbekannte Waldorfpädagogik kein veraltetes Kartenmaterial, sondern etwas ganz anderes: hochgradig moderne und zukunftsfähige Navigationsinstrumente, mit denen man allererst einen pädagogischen Norden gewinnt und mit denen man in jeder künftigen Landschaft neue Karten erstellen kann. Ein geistiges Abenteuer und eine Herausforderung sondergleichen.
Der Referent:
Dr. Valentin Wember
30 Jahre Waldorflehrer aus Überzeugung in Stuttgart und Tübingen, Arbeit in der Lehrerbildung in den USA, Asien, Afrika und Europa.
Mehrjährige Tätigkeit als Organisationsentwickler, u.a. für einen großen süddeutschen Fachverband. Zahlreiche Veröffentlichungen. Zuletzt: „Wille zur Verantwortung“ (2012); „Willenserziehung. 60 pädagogische Angaben Rudolf Steiners“ (2014); „Die 5 Dimensionen der Waldorfpädagogik“ (2015); „Sozialfähigkeiten. 70 pädagogische Angaben Rudolf Steiners.“ (2016) „Menschenkunde meditieren. Eine Wegbeschreibung zur Zentralmethode der Waldorfpädagogik.“ (2017) „Management. Ein Leitfaden für Waldorflehrer.“ (2018) „Was will Waldorf wirklich? Die unbekannte Pädagogik Rudolf Steiners“ (2019)