Fahrt mit Schülerinnen und Schülern der Freien Waldorfschule Oldenburg nach Torredonjimeno, Jaén, Spanien, vom 26.10. – 1.11.2025

Im Rahmen des Eramus-Programms verbrachte eine Gruppe von elf Schülerinnen und Schülern der elften und zwölften Klasse unserer Schule eine Woche in Torredonjimeno, einer kleinen andalusischen Stadt in der Nähe von Jaén in Südspanien. Dort waren sie Gäste von Schülerinnen und Schülern der Schule Instituto de Educación Secundaria Santo Reino, die dann im Dezember zum Gegenbesuch nach Oldenburg kommen werden. Auf dem Programm stand eine Reihe von Aktivitäten und Aufgaben, die den Jugendlichen nachhaltige Einblicke in wichtige Aspekte der Kultur und des Brauchtums Spaniens zu vermitteln vermochte. Der thematische Hauptpunkt war hierbei die unterschiedliche Gestaltung des in der spanischsprachigen Welt höchst bedeutsamen Feiertags “Día de Todos los Santos“ (Allerheiligen) in Spanien und in Deutschland. Aus beiden Schulen zusammengesetzte Arbeitsgruppen stellten am letzten Tag des Aufenthalts ihre gemeinsamen Arbeitsergebnisse zu diesem kulturellen Phänomen in einer beeindruckenden Präsentation sowohl sich gegenseitig als auch den Lehrkräften und Eltern vor. Im Laufe der Woche wurden verschiedene begeleitete Exkursionen in den historischen Ortskern und zur Burg von Torredonjimeno, nach Jaén mit seiner riesigen Festung und imposanten Kathedrale sowie zur Alhambra, dem Weltkulturerbe Granadas, durchgeführt; die maurische Vergangenheit der Region wurde immer wieder augenfällig erlebbar. Auch die Schrecken des Spanischen Bürgerkriegs blieben bei einem Besuch des Friedhofs von Torredonjimeno nicht unerwähnt.

Natürlich durfte auch eine sehr informative Olivenölverkostung – gerade die Gegend um Jaén ist berühmt für dieses vorzügliche Produkt – und ein nicht minder gelungener Imbiss mit “churros con chocolate“ nicht fehlen. Den Abschluss bildete am letzten Abend ein gemeinsames Essen mit den Gastfamilien zum Probieren der für den erwähnten Feiertag typischen Süßspeisen wie “huesos de santos“, “gachas“ und “buñuelos rellenos“. Es war eine Reise mit außergewöhnlichen geschichtlichen, kulturellen und landschaftlichen Eindrücken. Frau Sánchez-González, die ihrerseites aus Andalusien stammende Spanischlehrerin der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler unserer Schule, hatte den Aufenthalt ausgezeichnet vorbereitet un kümmerte sich vor Ort um eine perfekte Organisation.

Von Seiten der spanischen Kolleginnen und Kollegen der Schule in Torredonjimeno wurde die Gruppe stets aufmerksam und zuvorkommend betreut und begeleitet. Der unschätzbare Wert interkultureller Austauschmöglichkeiten auf schulischer Ebene ist während dieser Reise auf wunderbare Weise deutlich geworden. Sie wird nicht so schnell vergessen werden.

Robert Hartung